Do. Apr 18th, 2024
Schild: Willst du mit mir das Klima retten?

DIE LINKE und die Klimakrise

Der menschengemachte Klimawandel ist die größte Bedrohung für die Menschheit.

Allein diese Feststellung sollte für eine progressive politische Partei als Antwort darauf reichen, warum sie in den Fokus ihrer Arbeit gerückt gehört. Sie wird sowohl von Millionen Klimaaktivist:innen und führenden Wissenschaftler:innen geteilt, als auch von einem Großteil der Weltbevölkerung, wie eine weltweite Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center ergab. Selbst das Weltwirtschaftsforum hat es erkannt und Wähler:innen der LINKEN wählten die Partei bereits bei den vergangenen Kommunalwahlen in NRW verstärkt aufgrund ihrer ökologischen Ausrichtung.

Doch die Bedrohung durch den Klimawandel wird von Jahr zu Jahr größer und schwerer zu stoppen. Schon jetzt zeigen sich weltweit häufigere und stärkere Unwetterextreme, ein Rekordsommer jagt den nächsten, die Polkappen und Permafrostböden schmelzen, riesige Waldgebiete brennen, die Meere übersäuern, kein Land ist in Sicht. Dies wird sich weiter verstärken, je weiter wir das 1,5 Grad-Ziel überschreiten. Die Folgen sind gerade für die ärmeren Länder dieser Welt, die am wenigsten zur Klimakrise beitragen, brutal. Täglich müssen Millionen von Menschen ihre Heimat als direkte oder indirekte Folge des Klimawandels verlassen. Einerseits aufgrund von vertrockneten Böden, Überschwemmungen, Hurrikans usw., andererseits weil die globalen Verteilungskämpfe große Teile der Welt in Kriege gestürzt haben. So steigt die Zahl der Klimaflüchtlinge von Jahr zu Jahr, doch die Europäische Union zeigt ihr schändliches Gesicht im Mittelmeer und an ihren Außengrenzen, anstatt sich ernsthaft mit dem Thema zu beschäftigen. Außerhalb der Grenzen herrscht Tod und Verzweiflung und innerhalb der Festung EU kommen rechtspopulistische und rechtsradikale Demagogen zu mehr und mehr Macht. Wenn Energie, Wasser und Nahrung zukünftig auch für die herrschenden Länder des Westens knapp werden, werden die Kämpfe auch zwischen diesen beginnen und die sich bereitstehenden Herren der Schöpfung werden wohl keine sanfte Diplomatie walten lassen…

Doch wie kann dieses Szenario noch verhindert werden? Die Antwort ist so einfach formuliert, wie schwer zu erreichen: Wenn wir die Klimakrise stoppen wollen, brauchen wir ein anderes Wirtschaftssystem als den Kapitalismus. Genau hier ist DIE LINKE gefragt. Denn sie ist die einzig relevante Partei in Deutschland, die antikapitalistisch argumentiert und somit die Interessen von Natur und Mensch in einen Konsens überführen kann. Denn im Kapitalismus kann kein effektiver Klimaschutz stattfinden – unendliche Akkumulation (Anhäufung) und endliche planetare Ressourcen schließen sich gegenseitig genauso aus, wie Sinn und Verstand in Angesicht der Macht der Marktlogik einbrechen mussten. Der Krise durch fortschreitende Technologisierung einer bereits ausgeartet technologisierten Welt Herr zu werden, ist ein Märchen oder endet in Dystopie. DIE LINKE muss sich daher klar ökologisch positionieren, denn letztlich ist die Klimakrise eine soziale Krise, die sich zu einer humanitären Krise ungekannten Ausmaßes entwickeln kann. DIE LINKE muss glaubhaft darstellen können, dass die Überwindung der Klimakrise nur durch die Überwindung des Kapitalismus möglich ist. Anstelle der Marktlogik folgt die Logik des Herzens: Und so kann eine solidarische, eine sozialistische Wirtschaftsweise den Weg in eine – wie auch immer sich darstellende – Utopie ebnen.

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